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Martin Mayer

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Vita

Martin Mayer wurde am 16. Januar 1931 in Berlin geboren und verstarb am 18. Januar 2022 in München. Er wuchs in einer Familie mit künstlerischem Hintergrund auf – beide Eltern waren Gebrauchsgrafiker aus der Pfalz. Der Abt des Klosters Ettal, Angelus Kupfer, vermittelte Mayer 1946 als Privatschüler zu dem renommierten Bildhauer Theodor Georgii, dessen Arbeit sehr von Adolf von Hildebrand beeinflusst war.

 

Von 1949 bis 1954 studierte Mayer an der Akademie der Bildenden Künste in München – als einer der Hauptschüler Georgiis.

 

Öffentliche Werke

 

Martin Mayer schuf ab den späten 1950ern rund 30 bedeutende Bronzeplastiken im öffentlichen Raum, darunter:

 

  • Sitzender Keiler (1960) – eine Bronzeplastik eines Wildschweins, die an mehreren Standorten, u. a. vor dem Jagd- und Fischereimuseum in München, gezeigt wird.

  • Olympia Triumphans (1972) – eine expressive Figur im Olympiapark München, kraftvoll und sensuell zugleich.

  • Weitere markante Werke: Orpheus (1962, Borstei), Haarwaschende (1969), Schwimmerin (1977), Franziskus (1979), Bukolika (1984), Jakobspilger, Martin Luther, Goldwäscherin etc.

 

Mayers Stil zeichnet sich durch eine sinnliche, körperhafte Präsenz aus – seine Darstellungen des weiblichen Körpers sind kraftvoll, lebensvoll und lässt die Figuren lebendig wirken. Obwohl seine Skulpturen im Stadtraum omnipräsent sind, blieb Mayer lange außerhalb der kunsthistorischen Fachwelt fast unbekannt.

 

Ausstellungen & Ehrungen

 

Martin Mayer präsentierte sein Werk im Rahmen zahlreicher Einzelausstellungen:

 

  • 1965 in Frankfurt am Main (Galerie Hauenstein) und München (Galerie Seifert‑Binder), später z. B. in Triest (1966), Berlin (1970), München (1981, Kunst‑Pavillon), Zürich (1985), Schillingsfürst (2009), München (2013) und Weißenburg (2019).

 

 

Auszeichnungen umfassen u. a. den Hans-Purrmann-Preis 1966 und den Seerosenpreis 2013.

 

 

Wichtige Publikationen über Martin Mayer:

 

  • Der Bildhauer Martin Mayer von Werner Haftmann (1988).

  • Eherne Weiblichkeit in München (2007).

  • Olympia Triumphans – Skulptur, Architektur, Landschaft (1992).

  • Briefgespräche mit dem Bildhauer Martin Mayer (2019) u. a.

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Mit seiner kraftvoll-sinnlichen Bildsprache und seinen weitverbreiteten Plastiken hat Martin Mayer das Münchner Stadtbild nachhaltig geprägt – und gilt nun als einer der bedeutendsten Bildhauer der Nachkriegszeit in Deutschland.

 

Martin Mayer verstarb am 18. Januar 2022 in München.     

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